Eine Ölbehandlung verleiht Holzoberflächen ausgezeichneten Schutz vor Umwelteinflüssen und mechanischer Abnutzung. Darüber hinaus haben Öloberflächen den Vorteil, dass sie die Holzoberfläche atmen lassen, so dass das Holz auch weiterhin den Austausch von Luft und Feuchtigkeit fördert und so das Raumklima positiv beeinflusst. Gegenüber dem Lackieren hat Ölen außerdem den Vorteil, dass die Pflege und die Renovierung der behandelten Oberfläche äußerst einfach zu bewerkstelligen ist.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Holz von Hand ölen
Schritt 1: Vorbereitung
Vorbereitende Schritte:
Das zu behandelnde Holz muss sauber, frei von Fett und absolut trocken sein. Schleifen Sie die Oberfläche vorab fein an. Eine vorherige Grundierung ist insbesondere bei gedämpften Holzböden ratsam. Bei stark saugenden Hölzern wie Buchenholz empfehlen wir, das Holz am Folgetag nochmals mit dem Öl zu behandeln.
Welches Holzbodenöl eignet sich für die manuelle Verarbeitung?
Wir empfehlen das Meister Bodenöl von WOCA. Dieses ist in den Varianten „Natur“ und „Weiß“ erhältlich.
Erforderliche Materialien:
- WOCA Meister Bodenöl
- WOCA Pflegeöl
- Walzenroller (Velours 4-6mm) für den Ölauftrag
- eine für Öl geeignete Farbschale
- Padhalter mit passendem Teleskopstiel
- Grüne Pads zum Einmassieren des Öls
- Weiße Superpads zum Einpolieren des Öls
- Wischer zum Entfernen von überschüssigem Öl
- Ölsaugtücher
Schritt 2: Durchführung
Meister Bodenöl auftragen:
Rühren Sie das Öl vor der Verarbeitung gut auf und tragen Sie es mit einem Öl- und Laugenroller großzügig (ca. 100ml/qm) auf das Holz auf. Schauen Sie auf die Uhr: Es dauert etwa 20 Minuten, bis das Öl eingezogen ist. Falls Sie feststellen, dass einzelne Stellen schon vor Ablauf dieser 20 Minuten trocken sind, sollten Sie diese Bereiche sofort nachölen.
Nach Ablauf der 20 Minuten sollten Sie übrig gebliebenes Öl mit einem Moosgummiwischer abziehen. Anschließend wird die noch feuchte Oberfläche mit einem grünen Pad gründlich „massiert“. Das Ergebnis ist eine deutlich verdichtete Oberfläche, von der abschließend übrig gebliebene Ölreste mit Hilfe eines Saugtuches entfernt werden müssen. Anschließend benötigt das Öl bei einer ausreichenden Belüftung acht bis zwölf Stunden, bis es vorgehärtet ist.
Nachpolieren mit einem Pflegeöl
Sobald der ölbehandelte Boden ausreichend vorgehärtet ist, kann er nachpoliert werden. Hierzu träufelt man esslöffelweise Pflegeöl auf die Holzoberfläche und poliert das Öl mit Hilfe von weißen Pads sofort ein. Wichtig: Polieren Sie eventuell überschüssige Ölreste solange ein, bis die Oberfläche trocken erscheint. Alternativ können die Ölreste auch mit Ölsaugtüchern weggewischt werden.
Aushärten des Holzes
Jetzt heißt es warten. Bereits nach einem Tag ist die Holzoberfläche leicht belastbar. Voll belastbar ist sie allerdings erst nach sieben bis zehn Tagen. Wie lange genau die Aushärtungszeit ist, hängt von Einflussfaktoren wie der Holzart, der Belüftung und der Raumtemperatur ab. Tipp: Vermeiden Sie es, die Holzoberfläche in den ersten zwei Wochen feucht zu wischen.
Fertig! Der frisch ölbehandelte Boden wird Ihnen nun viele, viele Jahre lang Freude bereiten.